Ein reger Forschungsaustausch auf dem Gebiet der Röntgenspektrometrie fand vom 4. bis 8. September 2023 bei schönstem Wetter an der TU Clausthal statt.
Die alle zwei Jahre stattfindende internationale Konferenz zur TXRF und verwandten Methoden zog in diesem Jahr 78 Teilnehmer von Universitäten aus der ganzen Welt an und wurde von Frau Prof. Dr. Ursula Fittschen und Ihrer Arbeitsgruppe organisiert und ausgerichtet. Die meisten Teilnehmer kamen aus Europa, aber auch Japan hat eine starke TXRF-Gemeinschaft, und einige kamen aus Kanada und Argentinien.
Die Konferenz ist ein Forum für Experten und Anwender von TXRF (Totalreflexions-Röntgenfluoreszenz) und verwandten Techniken. Die Totalreflexion ist eine ressourceneffiziente und leistungsstarke Spezialität der RFA und ermöglicht die Bestimmung von Spuren von Elementen in kleinsten Probenmengen. So können beispielsweise 10ppb Blei in weniger als 100 µg einer Aerosolprobe aus Umgebungsluft nachgewiesen werden. Ziel der Konferenz ist es, gemeinsam die jüngsten Fortschritte, die neuesten Forschungsergebnisse und neue Perspektiven in verschiedenen Bereichen der TXRF von den Grundlagen bis zu den Anwendungen vorzustellen und zu diskutieren. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein wichtiges Ziel der Konferenz. In Clausthal waren 21 Teilnehmer Studentinnen und Studenten. Alle Posterpreise wurden an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vergeben. Der drittplatzierte Posterpreis ging an Franziska Sand vom IAAC, der zweite Preis an Riccarda Müller von der Universität Ulm und der erstplatzierte Posterpreis an Sebastian Hauser, Universität Ulm.
Die Konferenz wurde „back to back“ mit der Abschlussveranstaltung der EU-COST-Action "Enforce TXRF" organisiert. Die Vorsitzende der COST-Action, Prof. Dr. Laura Borgese von der Universität Brescia, Italien, wurde für ihre außergewöhnlichen Verdienste um die TXRF-Gemeinschaft geehrt.
Der Tagungsband wird in Spectrochimica Acta Part B veröffentlicht.
Die nächste Konferenz wird 2025 an der Jan-Kochanowski-Universität in Kielce (Polen) stattfinden, organisiert von Dr. Aldona Kubala-Kukuś.