Exkursion zum Hygiene-Institut

Am 18. und 19. März 2024 fand mit sechs Masterstudierende aus den Studiengängen Chemistry sowie Energie und Materialphysik zum wiederholten Mal die Exkursion zum Hygiene-Institut in Gelsenkirchen statt. Nach der Ankunft am Hygiene-Institut und der herzlichen Begrüßung durch den Geschäftsführer Herrn Dr. Seiler konnten wir vertiefende Einblicke in die Asbestanalytik, die Untersuchung von E.coli, die Limnologie und die Ökotoxikologie gewinnen. Zuerst haben wir uns in der Asbestanalytik davon überzeugt, wie Asbestfasern in verschiedenen Werkstoffen aussehen und auf was bei der Analyse mit dem Rasterelektronenmikroskop zu achten ist. Anschließend haben wir erfahren, mit welchen Tests und unter welchen Bedingungen Proben auf das Bakterium E.coli untersucht werden. Danach konnten wir uns mit Tests vertraut machen, die im Bereich der Limnologie und der Ökotoxikologie angewendet werden, um die Auswirkungen von Schadstoffen auf Gewässer zu analysieren. Hierbei fanden als Bioindikatoren Zebrafische, Daphnien und Algen Verwendung.

Am zweiten Tag stand zuerst die wasserhygienische Materialprüfung im Fokus. Insbesondere die Frage, welche Faktoren bei der Prüfung von Materialien, die zur Trinkwasserversorgung eingesetzt werden, zu beachten sind. Zu solchen Materialien zählen u.a. Rohre, Behältnisse sowie Leitungen. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass gewisse organische Rückstände zuverlässig anhand des Geruchs bestimmt werden können. Dafür durften wir exemplarisch an einem Geruchstest teilnehmen, der bei den Studierenden zu unterschiedlichen Ergebnissen führte. Es stellte sich heraus, dass es für ungeübte Nasen gar nicht so einfach ist, Proben nach ansteigender Konzentration zu ordnen bzw. überhaupt festzustellen, ob ein Kontaminant in einer Probe vorhanden ist – ein Resultat der logarithmischen Empfindlichkeit der menschlichen Sinnesorgane.

Abschließend erhielten wir die Möglichkeit, die Abteilung für Instrumentelle Analytik zu besuchen. Neben einer Einführung erhielten wir die Möglichkeit eine gemeinsame praktische Übung in der Massenspektrometrie durchführen. Dabei hatten die Studierenden die Möglichkeit, erste Erfahrungen an einem Flüssigkeitschromatographie gekoppelten Hochleistungs-Massenspektrometer (einer sog. UPLC-ESI-MS-Anlage) zu sammeln. Das ist insbesondere für die Umweltanalytik und Prozessanalytik von Bedeutung und eröffnet zukunftsweisende Perspektiven für die Forschung in diesem Bereich. Neben dem praktischen Teil fand außerdem eine intensive Diskussion über die Auswertung der Ergebnisse im Hinblick auf Statistik und Wiederfindung statt. Die Exkursion stellte sich erneut als ein voller Erfolg heraus - die Studierenden zeigten sich begeistert, neue, vielfältigen Einblicke zu sammeln. Wir freuen uns auf den nächsten Besuch in Gelsenkirchen.